Reisebericht Padua (Partnerstadt von Freiburg) des Lokalvereins Innenstadt vom 19./20.9. bis 23.9.2018
© Joachim Röding
Ziel: Der LV verband mit der Reise die Absicht, die Kontakte zur Partnerstadt Padua auf Bürgerebene zu vertiefen. Falls möglich, sollten Kontakte mit einer dem Lokalverein Innenstadt entsprechenden Organisation aufgenommen werden. Zugleich sollte der Weg zu möglichen gemeinsamen Aktionen oder Austauschmöglichkeiten eruiert werden.
Vorbereitung: Im Vorfeld waren durch die Vorsitzende Kontakte mit der Stadt Padua aufgenommen worden, auch mit Hilfe des Referats für Protokoll und internationale Kontakte und von Carlo Alberti. Das hatte zu einer Einladung in das Rathaus am 21.9.2018 geführt. Zugleich hatte die Stadt Padua für eine Stadtführung Sorge getragen.
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Verlauf der Reise: Vier Teilnehmer reisten bereits am Mittwoch, dem 19.9., an. Am Donnerstag konnten sie sich auf eigene Faust etwas mit der Stadt und ihren Gegebenheiten vertraut machen. – Am Freitag stand um 9.00 Uhr die Stadtführung auf dem Programm. Sie begann bei der Basilika Sant’Antonio und führte durch die Innenstadt zur Capella Scrovegni mit den berühmten Giotto-Fresken.
Gegen 12.00 Uhr wurde die Gruppe im Palazzo Moroni, dem Rathaus, in einem Saal empfangen, der ganz mit Fresken geschmückt war. Auf Seiten Paduas war die Assessorin (l’assessore ai quartieri) Francesca Benciolini, (entspricht hier wohl etwa einer Bürgermeisterin), die fließend deutsch sprach, der Verantwortlichen für Partnerstädte und Internationale Beziehungen, Dottoressa Antonia Ranieri, die Freiburg seit vielen Jahren gut kennt und etwas deutsch sprach, sowie la coordinatrice di tutti i quartieri, signora Elisa Gheno beim Empfang anwesend.
In einem angeregten Austausch stellte die Vorsitzende des Lokalvereins zunächst den Verein, seine Aufgaben und Ziele knapp dar. Es stellte sich heraus, dass es in Padova keine entsprechende Einrichtung gibt. Die sechs Stadtteile der Stadt wurden bis vor kurzem von sechs Personen betreut, die von der Stadt ernannt worden waren. Allerdings sei das alles im Umbruch. Zukünftig sollten diese Aufgaben wohl von Ehrenamtlichen übernommen werden.
Nach der groben Erörterung der unterschiedlichen Situationen machte der LV einige Vorschläge, wie die Partnerschaft insbesondere mit der Innenstadt intensiviert werden könnte. Auf Anregung von Museumsdirektor von Stockhausen brachte er eine Ausstellung venezianischer Malerei – oder eher Malerei aus dem Veneto – in Freiburg ins Spiel, Initiativen zum Schüleraustausch, der wechselseitigen Teilnahme an Stadtfesten, insbesondere auch im Jahre des Stadtjubiläums von Freiburg 2020. Die padovanische Seite zeigte sich offen, benannte aber auch den Aspekt, dass das Konzept der Städtepartnerschaft etwas „in die Jahre“ gekommen sei. Vor allem jüngere Leute seien durch dieses Konzept nicht mehr so angesprochen. Hier müssten neue Ideen entwickelt werden. Der LV meinte, dass das jetzige Treffen hierfür ein guter Anfang sein könnte.
Im Anschluss an das aufschlussreiche Gespräch wurde noch der „große“ Sitzungssaal gezeigt, in dem sich der Gemeinderat zu seinen Sitzungen versammelt, und auch ein „kleiner“ Sitzungssaal, in dem sich die „junta“ trifft, d.h. die Assessoren (Dezernenten) der Stadt. Abschließend konnte die Gruppe noch die laufende Ausstellung besuchen, in dem riesigen ehemaligen Ratssaal, „il Salone“ im Palazzo della Ragione. Unter dem eindrucksvollen Dach des 80 x 17m großen Raumes sind die Wände mit über 300 Fresken geschmückt – ein beeindruckender Saal.
Der letzte Tag wurde zum Besuch von Museen oder des botanischen Gartens, in dem schon Goethe weilte, genutzt.
Abgerundet wurde der Aufenthalt durch kulinarische Höhepunkte und guten Austausch.
© Joachim Röding
Fazit: Es gibt einiges Potenzial zur Vertiefung der Kontakte, auch wenn deren Konkretisierung noch offen steht. Außerdem ist Padua unter kulturellen, kunsthistorischen oder kulinarischen Aspekten jeden falls eine Partnerstadt, mit der sich zukünftig eine verstärkte Zusammenarbeit lohnt.